Umfrageergebnisse

Die Umfrageergebnisse zu Weiterbildung für Experten der Industrie

Dieter Schwarzmann, 09.06.2018

Die Umfrage ist nun beendet und wir haben – als sehr junge und unbekannte Webseite – die Anzahl von Antworten erhalten, die wir erhofft hatten. Insgesamt haben 25 Teilnehmer mitgemacht, von Vorständen bis Sachbearbeiter. Anbei folgt die Auswertung.

Was macht die Teilnehmer aus?

Wir hatten eine klare Mehrheit an Experten bei der Teilnahme. Mit über 52% ist jeder zweite ein Experte. Weitere jeweils ca. 22% sind Sachbearbeiter und Führungskräfte.

Insgesamt sehen wir, dass unsere Zielgruppe passt. Das ist, was wir uns für Systemwissenschaften vorgestellt haben: Knapp die Hälfte sind Experten und der Rest sind Manager und Sachbearbeiter.

Die Teilnehmer kommen in der Hauptsache (65%) aus der Automobilindustrie. Das ist so nicht überraschend, da die Systemwissenschaften schließlich in Süd-Deutschland angesiedelt sind und unser Netzwerk dadurch ein klares Bias zur Automobilindustrie hat.

Daraus ziehe ich das Zwischenfazit, dass unsere Zielgruppe schwerpunktmäßig aus Experten aus der Automobilindustrie kommt. Zumindest am Anfang. Passt! 😊

Welche Interessen gibt es?

Technikinteresse

Dass „Funktionsentwicklung und Applikation“ ganz vorne steht, ist nicht verwunderlich. Schließlich umschreiben diese beiden Begriffe in der Automobilindustrie alle Methoden und Aufgaben der Systemwissenschaften. Dass trotz dieser Allgemeinheit des Begriffs nur ca. 12% daran Interesse haben, zeigt, dass unsere Teilnehmer sich spezifisch weiterbilden möchten und nicht nur Allgemein.

Was mich als Fachmann für Adaptive Regelung überrascht, ist, dass „Adaptive und selbstlernende Systeme“ so weit oben stehen. Mit 10.8% erscheint mir der Wert für „Adaptive Regelung“ selbst zu hoch. Hier schätze ich, dass auch selbstlernende Systeme, im Sinne von Machine Learing, verstanden werden. Nichts desto trotz ist das ein wichtiges Gebiet, da auch die Parameterschätzung darunter fällt. Es scheint mir, als ob dieser Kurs erfolgreich sein könnte.

Data Science, Machine Learning und Neuronale Netze mit Deep Learning  – also der neue große Trend – kommen dann als nächstes alle zusammen. Ich nehme an, dass jeder Teilnehmer der eines dieser Fachgebiete angegeben hat, alle angekreuzt hat. Schließlich sind die Begriffe „Data Science, AI, Machine Learning, Big Data, Deep Learning, Neural Nets“ irgendwie – zumindest in der Wahrnehmung der Gesellschaft – ein großes gleiches Ding. Alles scheint in denselben Eimer geworfen zu werden und dann wird umgerührt. Und heraus kommt? Digitalisierung.

Wir wollen versuchen, diese Begriffe im Rahmen eines Managementvortrags (Briefing)  klarzustellen. Bis dahin bieten wir den Kurs

Introduction to Machine Learning

Introduction to Machine Learning wird gehalten von einem der internationalen Experten auf dem Thema, der aktuell bei Microsoft in Israel darin arbeitet.

Systemtheorie, Regelungstechnik und Signalverarbeitung sind die klassischen Themen. Ich freue mich da über ein gesundes vorhandenes Interesse. Hier bieten wir den Kurs

Moderner Reglerentwurf für die Praxis

Mehr Kurse dieser Art werden folgen.

Überrascht hat mit, dass das ganze Thema E-Maschinen, trotz des klaren EV Trends nicht auf besonderes Interesse gestoßen ist.

Koordinationsinteresse – also Managementthemen

Wir wollen vorerst keine Organisationsthemen anbieten. Aber eine Sicht auf die Umfrage zeigt trotzdem etwas Interessantes. Ganz oben steht das neue coole Trendthema „Systems Engineering“. Das läuft gerade auf Hochtouren bei allen großen Firmen und verspricht perfekte Lösungen und Analysen von Problemstellungen. Das alte coole Trendthema „Agile Entwicklungsmethodik“ (welches noch vor 4 Jahren dasselbe versprochen hatte) steht ganz, ganz hinten. Sind Agile Methoden soweit angekommen, dass sie im aktuellen Arbeitsalltag wie selbstversändlich eingesetzt werden – und deshalb weitere Informationen darüber unattraktiv sind, oder  erleben wir eine Übersättigung des Themas? Wie wird das wohl in weiteren 4 Jahren aussehen? Am Ende des Tages sind es meiner Meinung nach einzelne fachlich gut ausgebildete Teams, die die Probleme lösen – und nicht unbedingt Management Methoden. Aber das sage halt ich – als Fachmann… Was meinen Sie? Wie heißt in vier Jahren das neue Management-Trendthema? Oder ist Systems Engineering gekommen um zu bleiben? Nutzen Sie die Kommentarfunktion um uns Ihre Meinung mitzuteilen.

Wie werden Seminare gesehen?

Das Wissen im eigenen Gebiet erscheint mir eine gesunde Selbsteinschätzung der Teilnehmer zu sein. 65% halten sich für gut, aber nicht perfekt. Ein Viertel sieht sich im eigenen Gebiet als 5: „auf dem Level der neuesten Erkenntnisse“ ausgebildet.

In angrenzenden Gebieten sieht die Auswertung fast identisch aus – nur eine Stufe niedriger. Wenn man nicht auf die x-Achse schaut, könnte man meinen, es ist derselbe Plot. Auch das ist mehr als plausibel.

Unser Motto ist: „Wissen für die Besten“ – ich sehe uns darin bestätigt, Seminare anzubieten, die über Grundlagen hinaus gehen und deshalb auf Zuhörer wie unsere Teilnehmer der Umfrage abzielen.

Der folgende Plot zeigt, welche Detailtiefe man von Seminaren erwartet.

Zur Erinnerung, die Bewertung war 1: „Überblick, Grundidee“ und 5: „Bis ins letzte mathematische Detail“. Ich schließe daraus, dass, wenn wir 3 und 4 abdecken, die erwartete Detailtiefe der meisten Teilnehmer erfüllt wird. Sagen wir, man will wohl „Wissen wie es geht, was dahinter steckt, und wie es einem nützt“, aber nicht unbedingt Beweise der Veröffentlichungen der letzten Jahre in Seminaren durchgehen oder Implementationsdetails wissen. Das ist sinnvoll und damit auch in wenigen Seminar-Tagen zu schaffen. Ich freue mich über das Ergebnis.

Die erwartete Detailtiefe passt dann auch sehr gut mit der bevorzugten Dauer von Seminaren zusammen. Die meisten Teilnehmer wollen 2 oder 3-tägige technische Seminare. Genau diese Dauer bieten wir an.

Im Folgenden sehen wir, wie viele Seminare aktuell im Schnitt besucht wurden und welcher Art diese sind.

Im Mittel besuchen die Teilnehmer 2 Seminare im Jahr, davon im Mittel nicht ganz eines technisch. Meine Erfahrung sagt hier etwas leicht anderes. Ich sehe in der Regel weniger als ein technsiches Seminar – hier irre ich mich wohl. Ich frage mich, ob „Systems Engineering Schulungen“ als technische Seminare gesehen werden?

Interessant scheint, dass einige Teilnehmer bis zu 4 (oder mehr) generelle Schulungen im Jahr besuchen, aber fast alle Teilnehmer (91%) maximal 1 technisches Seminar. Ein Drittel belegt gar keine technischen Weiterbildungen während nur 4% keine Schulungen insgesamt besuchen. Wir sehen also, dass generelle Seminare (also Seminare zur persönlichen Weiterbildung) mit großer Deutlichkeit mehr besucht werden. Ich frage mich, ob das der eigene Wunsch ist oder durch äußere Bedingungen verlangt ist?

Wir haben diese Frage gestellt: „Wie groß ist Ihr Interesse, sich technisch(!) weiterzubilden?“

Wow. Fast 80% aller Teilnehmer haben ein großes oder sehr großes Interesse, sich fachlich weiterzubilden.

Wenn diese Umfrage ein interessantes Ergebnis hat, dann wohl dieses. Mitarbeiter in Unternehmen wollen sich technisch weiterbilden, tun es aber nicht. Das kann nur am Angebot liegen. Oder was meinen Sie?

Schauen Sie mal, ob Sie bei uns etwas finden.

Seminare finden

Falls nicht, schreiben Sie uns! Genau diese Lücke wollen wir füllen, um Ihnen mehr und neue Werkzeuge an die Hand zu geben.

Und seien wir mal ehrlich: Neue technische Lösungen zu lernen macht doch viel, viel mehr Spaß als im Stuhlkreis zu sitzen und sich zu sehr vereinfachte oder veraltete Menschmodelle anzueignen… Oder wie oft wollen wir noch vom „Eisberg“ hören? Genug Stuhlkreis! Mehr Technik!

Gönnen Sie sich mal was: Buchen Sie ein Seminar bei uns!

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